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Japan Tagebuch - Tokyo #6

Dienstag - Aufräumen in Tokyo: Unicorn Gundam und Tokyo Tower

Nach der Fahrt mit dem Nachtbus aus Kyoto kamen wir pünktlich zur Rush-Hour in Tokyo an und mussten noch mit der U-Bahn von Shinjuku nach Kasai, also eine relativ weite Strecke. Beladen mit Reiserucksäcken und irgendwie noch unzähligen anderen Taschen und Zeug. Als wir da so standen, fiel uns auf, dass das vielleicht nicht so super durchdacht war :D Aber, stellte sich heraus, die Tokyoter Rush-Hour ist quasi das 8te Weltwunder menschlicher Schwarmintelligenz. Man wird es kaum glauben, aber was von außen wie eine Sardinenbüchse aussieht in den Zügen, trügt: Selbst in der engsten Bahn ist zwischen jedem Menschen immernoch zumindest ein kleiner Spalt Luft, etwa eine flache Hand breit. Die Japaner sind stets darauf bedacht, einander nicht zu berühren, auch nicht mit ihren Taschen, die sie brav abnehmen und etweder auf die Gepäckablagen oder zwischen die Beine stellen. Wenn sich jemand bewegt, weil er rein oder durch will, bewegen sich alle organisch so beiseite, dass sie sich weiterhin nicht berühren, selbst wenn alle bis in die hintersten Bereiche der Bahn sich dafür bewegen müssen. Unsere Taschen abnehmen konnten wir leider nicht, da wir beide ziemlich zugepackt und eingewickelt waren, also war das schlimmste an der Fahrt eigentlich nur das schlechte Gewissen, ein Störeinfluss zu sein. Wir kamen trotzdem problemlos rein und raus. In Kasai grüßte uns zum ersten Mal ein richtig grauer, nieseliger Tag in Tokyo. Wir luden im Hotel unsere Taschen ab (einchecken konnten wir noch nicht), kauften uns einen transparenten Regenschirm (Tony wollte die ganze Zeit schon einen haben, aus Prinzip) und gönnten uns, da wir nichts besseres fanden, ein Frühstück in einem Doutor (ein Kettenrestaurant, so eine Mischung aus Subway und Backwerk).


Die letzten 3 Tage wollten wir dafür nutzen, Dinge nachzuholen, die wir bisher noch nicht geschafft haben. Zunächst schien es uns sinnvoll, nach Ikebukuro zu fahren, denn Tony wollte unbedingt die gigantische Unicorn-Gundam-Statue sehen. Am Ende war ich dann ebenfalls beeindruckt, denn ich habe nicht damit gerechnet, wie groß sie tatsächlich ist und wie detailreich und lebensecht sie aussieht. Es hat sich echt so angefühlt, als könnte sie jeden Moment einfach losstapfen. Zu bestimmten Zeiten verwandelt sie sich sogar in den Unicorn-Gundam Destroy Mode.


Dahiner war ein Einkaufzentrum und ein Gundam Café. Sitzen konnte man dort leider nicht, aber Tony kaufte mir aus Prinzip ein Gundam-Taiyaki. 
Und wir machten ein Foto mit dem dort stehendem klassischen Gundam im Kleinformat.

In dem Einkaufszentrum suchten wir recht lange nach dem zugehörigen riesengroßen Gundam-Laden, der irgendwo ganz oben war, aber nicht über jedes Treppenhaus zugänglich. Überall waren Schilder mit "Hier geht es NICHT zum Gundam Laden" xD Sehr hilfreich. Wir kamen an einem Käsefondue-Buffet-Restaurant vorbei, doch da wir eigentlich eben erst gegessen hatten, mussten wir es übergehen. Aber nicht ohne ein paar Mimimi's von Gab.
Wir fanden nach einiger Zeit diesen berüchtigten Laden und der war tatsächlich ganz cool. Es gab dort wahrscheinlich jedes Gundam-Modell, dass je verkauft wurde, außer vllt limitierte Editionen, einen Bereich zum aufbauen und bemalen, sowie einen Museums-Teil. Tony bekam dann doch noch Lust, sich wieder einen zu kaufen und zu bauen, aber ließ erstmal das Portmonee stecken.

Als nächstes spazierten wir zur nahe gelegenen Tokyo Bucht mit der Rainbow-Bridge. Die ist nachts (ebenso wie der Gundam) bunt beleuchtet und sieht tags ganz gewöhnlich aus, aber wir wussten, bis abends halten wir nicht wirklich durch nach der beschwerlichen Reise. Wir nahmen es gelassen. Auf dem Weg kamen wir an einigen interessanten Gebäuden und Denkmalen vorbei:





Auf diesem Panorama-Foto sieht man die Rainbow-Bridge von weitem:


 Hier von nahem, beim vorbeifahren mit der Bahn:

Wir wollten als nächstes zum Tokyo Tower und stellten erfreut fest, dass die vorgeschlagene Route eine fahrerlos betriebene Monorail-Bahn beinhaltete, welche auf der Unterseite der Rainbow-Bridge über die Tokyo Bay und dann mit schönem Sightseeing-Kreisel ins nächste Stadtviertel fuhr. War ein bisschen wie Achterbahn fahren.

 Unter der Rainbow-Bridge:

Und als wir ausstiegen, kam direkt die nächste positive Überraschung: Wir kamen bei der riesigen, von Hayao Miyazaki gesponserten Ghibli-Uhr vorbei. Gab wusste zwar von ihrer Existenz, ging aber davon aus, dass keine Zeit wäre, sie zu besichtigen und informierte sich daher nicht über den genauen Standort. Doch da war sie, einfach so, in aller Pracht.



Wir gingen danach mit Hilfe von Google Maps durch ein Geschäftsviertel. Tony entdeckte Melonen-Fanta für sich und wir erfreuten uns an dem Paradox eines Luxus-Kapselhotels.




Schon bald sahen wir den Tokyo Tower am Horizont.

Das Innenleben des Tokyo Tower ist beherrscht vom Anime One Piece. Es gab einen Shop, ein Baratie-Restaurant, ein Café und einen Freizeitpark mit Shows. Doch alles zu überaus gesalzenen Preisen. Unabhängig davon kostete eine Fahrt zur Aussichtsplatform des Tokyo Tower auch unheimlich viel Asche. Das entmutigte uns recht schnell. Wir machten ein paar Fotos mit den dort aufgestellten Figuren, schauten uns den One Piece Shop und die anderen Souvenirshops an und verließen den Tower dann recht bald wieder. 

Chopper-Spuren im Souvenir-Bereich:

Draußen trösteten wir unseren Frust allerdings an einem dieser hammergeilen japanischen Crepe-Buden. Wir hatten ja schonmal welche in Shinjuku genossen, das mussten wir wiederholen! Die Auswahl ist immer fantastisch und günstig, die Crepes frisch und heiß und alles andere als sparsam befüllt. Vermissen wir schon ein bisschen, das Zeug.

 Ein Abschiedsfoto noch...
... und dann ging es ab ins Hotel, zum einchecken.

Das Hotel Lumiere Kasai haben wir über ein Angebot entdeckt, wodurch es nur unwesentlich teurer war als die ganzen Hostel-Privatzimmer, die wir bisher hatten. Diesen Luxus gönnten wir uns auf die letzten paar Tage, auch wenn es etwas mehr ab vom Schuss war als das Anne Hostel in Asakusabashi, wo wir vorher waren. Wir wurden nicht enttäuscht. Das Zimmer war zwar klein, aber ruhig, hatte ein riesiges Bett, eigenes Bad mit Wanne, Fernseher, Minikühlschrank, Wasserkocher mit Matchatee, Bademäntel und Puschen neben den üblichen Konsumgütern, leckeres Frühstücksbuffet und täglichen Reinigungsservice. So einen Luxus haben wir beide noch nie gehabt und waren ziemlich aus dem Häuschen damit. (Nachdem wir unser Zimmer am zweiten Tag, als wir es regelrecht explodiert hinterlassen hatten, abends aufgeräumt vorfanden, war es Tony so peinlich, dass er fortan das "Do Not Disturb"-Schild an der Tür ließ, damit niemand mehr aufräumt. Das war einfach ZU VIEL Luxus für sein Herz.)

Im Zimmer
 Das Hotel von Innen:


Le Hotelfrühstück (von einem anderen Tag):
 Zum Abendessen gingen wir in ein nahegelegenes Teishoku-Restaurant (also wieder eines von denen, wo man immer ein mehrteiliges Menü bestellt). Die Besonderheit hier war, dass man beim eintreten an einem Automaten sein gesamtes Essen auswählte, bezahlte und Zettelchen mit Nummern bekam. Am Tisch musste man nichts mehr machen und bekam nach und nach sein Essen. Dank (halbwegs) englischer Sprachausgabe kamen wir auch gut zurecht und es war eine erneute coole Erfahrung.

Aus Spaß an der Freude kauften wir uns außerdem noch ein buntes Sortiment an Süßkram zum gemeinsamen Rumgammeln. Ein paar Sachen davon landeten auf einem Stapel Süßkram, den wir uns nach Deutschland schicken wollten. Alles, was nicht lang genug haltbar war, aßen wir direkt.


Mittwoch - Tsukiji-Sushi, Kabuki und Karaoke

Am nächsten Tag ging es weiter mit unserer "Aufräumaktion". Erst ging es wieder zum Tsukiji-Fischmarkt. Gab hatte dann doch bereut, beim letzten Mal dort nicht mehr in ein Sushi-Restaurant gegangen zu sein, also gönnten wir uns das letzte Sushi, das wir in Japan essen sollten, dort. Tony bestellte wieder ein komplettes Menü, Gab hingegen bestellte sich wieder die Sushistücke einzeln. Hier ein paar Impressionen der Sushikunst dort (hier wird besonders sichtbar, dass die Japaner nur wenig Reis und viel Fisch nehmen):

 Man beachte das ganze Aalfilet im Hintergrund. Ja, das ist ein Sushi:

 Nahaufnahme einer besonder schönen, geflochtenen Kreation:
 Nachtisch: 

Wir gingen danach nochmal nach Ginza und bummelten ein wenig durch die Gegend. Wir wollten ins Kabuki-Theater in die Nachmittagvorstellung und waren überzeugt, noch viel Zeit zu haben. Wir gingen also ins Sony-Building, wo es einen Aibo Roboterhund und viele schöne Autos für Tony zum angucken gab. Gab drehte derweil Däumchen und genoss das Panorama.









Danach spazierten wir gemütlch zum Kabukiza, wir hatten schließlich noch eine Stunde Zeit bis zum Ticketverkauf für die Nachmittagsvorstellung. Doch vor Ort begrüßte uns eine längere Schlange und ein freundlicher Mann, der uns darauf hinwies, dass Leute, die sich jetzt noch anstellen, dann nur noch Tickets für die Abendvorstellung kriegen können. Diese war teurer. Außerdem vermittelte er uns, dass nur noch Stehplätze in der obersten Loge verkauft wurden. Es war immer nur ein kleines Kontingent an Vor-Ort-Tickets vorhanden, und es standen bereits mehr Leute dafür an. Es war knapp, 10 minuten eher hätten wir es vielleicht noch geschafft. Online (das hatten wir am Vorabend nachgeguckt), waren die Sitzplätze für die Vorstellungen schon lange ausverkauft. Wir haderten ein wenig mit uns, entschieden uns aber dann trotzdem, zu bleiben. Und standen/saßen mehrere Stunden also in der Schlange an. Als es dann schließlich losging, mietete Gab sich noch einen kleinen Bildschirm mit zeitlich synchronisierten Untertiteln, um die Handlung zu verstehen. Fotos waren verboten, aber vor der Show schoss Tony ein paar heimliche Bilder von der Bühne mit verschiedenen Vorhängen. Gab schaltete ihr Handy brav aus und stellte später fest, dass sie die Pin zum einschalten nicht mehr wusste. Fortan gibt es also nur noch Fotos von Tony, denn Gab konnte ihr Handy erst in Deutschland wieder benutzen.

Naja, die Show war... interessant. Kabuki fällt wohl unter die Kategorie: "Kunst, die ich nicht verstehe." Die Kostüme, die Musik, die Bewegungen und die stilisierten, überspitzten Stimmen waren cool. Obendrein war das Stück schon sehr alt, traditionell. Aber der Plot war, trotz Untertiteln und schriftlichen Erklärungen, eher verwirrend, es wurde die meiste Zeit nur gestanden und geredet, und das Ende war abrupt. Der Humor kam auf den Untertiteln nicht so richtig durch und ab und an gab es störende Rufe aus dem Publikum (die des öfteren das selbe riefen. Wir fragten uns, ob das irgendwie auch traditionell ist, an bestimmten Punkten was bestimmtes zu rufen, wie bei einer Rocky Horror Picture Show). Es erinnerte mich ein wenig an Ausdrucks-Ballett: Schön und wahrscheinlich übelst schwierig und nur mit voller Hingabe so machbar - aber trotzdem macht es nicht so richtig klick bei mir. Egal, es war cool, das mal verrechnet zu haben.

Da das ganze recht teuer geworden ist und wir erschöpft waren vom ganzen Stehen, fuhren wir danach zurück nach Kasai. Aus Neugier besuchten wir ein Big Echo, eine Karaoke-Kette mit typisch japanischen einzelnen Kabuffs zum Singen alleine oder in Kleingruppen. Wir mieteten uns so ein Kabuff für eine Stunde, sangen uns an den Songs die Hälse kratzig (es gab eine schöne Metal-Auswahl, aber leider nur gecoverte Versionen), und bestellten per Telefon ein paar Drinks.




Danach gingen wir nochmal kurz ins 7Eleven. Es gab dort immer an der Kasse einen Bereich mit heißem Essen, darunter heiße gefüllte Klöße und frittierte Spieße, Suppen etc.. Das hatten wir bisher noch nicht probiert, also war es an der Zeit. Wir schlemmten im Hotelzimmer.



Und was Süßes:
 Im Getränkeautomaten im Hotel gab es zudem heiße süße Bohnensuppe in der Dose, sehr lecker, aber auch ein biiiisschen verstörend:

Donnerstag - Goldregen und Abschied in Akihabara

Unser letzter Tag in Japan, da war er nun. Der Plan stand bereits seit unserer ersten Woche: Wir wollten nochmal nach Akihabara gehen und sämtliches Geld ausgeben, was wir noch übrig hatten. Vorher schickten wir noch per Post zwei Pakete nach Deutschland, weil wir so schon keinen Platz mehr in unseren Rucksäcken hatten. Dann gingen wir zu zügellosem Kindheitstraum-Erfüllen über: Im Nerd-Mekka fast alles kaufen dürfen, was wir tragen können. Wobei, das stimmt nicht ganz. Das traf nur auf Gab zu, denn Gab wollte eigentlich nichts bestimmtes, außer einen Famicom und vielleicht ein paar Retro Spiele. Tony wäre kein Geld der Welt je genug gewesen. ;D

Nochmal im Yodobashi Einkaufcenter:


 Zwischenstop mit Matcha-Softeis + Mini-Taiyaki für Gab, sowie Taiyaki mit Ei und Bacon für Tony:



 Eine richtig coole Darth-Maul-Samurai-Actionfigur, bei der Gab lange überlegte, ob sie diese Tony schenkt (er bekam dann was anderes, zum selber basteln):
 Gab kaufte sich ihre Famicom im Beep, einem tollen kleinen, günstigen Kellerladen, den wir das letzte Mal schon besucht hatten und diesmal beschwerlich suchten. Wir wären um ein Haar trotz allen Suchens an ihm vorbei gelaufen, so versteckt ist der.
 Im Radiokaikan waren wir natürlich auch nochmal (dieses Haus mit den 10 Stockwerken Stairway to Nerd-Heaven). Haben dann aber keine Bilder mehr gemacht.

Hier noch ein paar Bilder von Akiba bei Nacht, weil schön:



 Einmal noch mussten wir Takoyaki (Octopus-Bällchen) kaufen und genossen es auf einer Bank vor dem Yodobashi.
 Innerhalb kurzer Zeit kamen immer mehr Leute dazu. Immer mehr und mehr. Und sie schauten alle konzentriert auf ihr Handy, wischten ab und an über den Bildschirm. Mit einem Mal begannen sie dann alle wie wild auf ihre Bildschirme einzuhacken. Es glich einem Flashmob. Wir wussten sofort bescheid: Hier war ein Raid im Spiel "Pokemon Go" zugange. Angesichts der Menschenmasse zudem wahrscheinlich ein neues Pokemon. Gab war richtig wehleidig, dass ihr Handy aus war. Das wäre mega cool gewesen, da mitzuspielen. 


Als letztes gingen wir zurück nach Shinjuku, zurück zur meisterlich versteckten 8-Bit-Bar.




 Wir besichtigten unseren Loot und tranken ein paar Cocktails mit Gaming-Thema. Der Cocktail auf dem Bild ist der Dr. Mario, passend zum Loot.



Später gab es auch einen "Donkey Kong", ebenfalls passend zum gekauften Originalspiel...
...  sowie ein "Mach-mal-was-du-denkst, Barkeeper"-Cocktail für Gab (siehe weiter unten). Das Hadouken-Bier, das Tony unbedingt haben wollte, war aber leider schon ausverkauft. Er bekam stattdessen einen "Tokyo Blues" und nahm sich am Ende sicherheitshalber eine Cola. Er traute seinem Magen nicht so ganz. Wir stöberten auch in den Bücherregalen und fanden eigenartige Super-Mario-Mangas und einen Hitler-Manga. Wir machten einen kleinen Wettbewerb daraus, wer das verstörenste Bild finden kann...




Wir zockten auch ein wenig Mario Kart und Gab wurde von Tony vernichtend geschlagen.


Und unser Abendessen bestellten wir auch direkt dort:


Wir wären gerne länger geblieben und zumindest Gab hatte noch genügend Geld für weitere Cocktails, aber die Müdigkeit wurde einfach zu groß und am nächsten morgen war früh aufstehen angesagt. Wir kauften uns noch ein gerahmtes Bild im 8-Bit-Café und unterhielten uns zum Abschied ein wenig mit den Betreibern. Dann ging es ab nach Hause.

Freitag - Die Rückreise

Am nächsten Morgen verprasste Gab ihre letzten Yen schnell am Flughafen und kaufte Sake-Kitkat. Die Rückreise war recht ereignislos, allerdings im KLM-Flieger nicht gaaaanz so fancy wie bei Air France. Trotzdem gut. Mit ein paar Filmen vergingen die Stunden wie im Flug *ba-dum tss*!
Wir hatten einen Zwischenstopp in Amsterdam, wo alles mega teuer war, und flogen das letzte Stück nach Berlin in einem Cityhopper. Das war das kleinste Flugzeug, in dem ich je gesessen habe, kleiner als Ryanair, eher vergleichbar mit einem Regionalbus. Wir gerieten in Turbulenzen und diese kleine Stahlfliege wurde ziemlich durchgeschüttelt. In den großen Boeings war kaum eine Erschütterung spürbar, doch hier ging es buchstäblich drunter und drüber. Tony fand das gar nicht toll, wohingegen ich eigentlich nur in Ruhe weiter den Gundam Anime auf dem Handy gucken wollte. In diesem Moment merkte ich, dass es anscheinend wirklich endültig vorbei ist mit meiner Flugangst. Nice!

In Berlin-Tegel am Abend war alles wieder hässlich, laut und unhöflich. Wir saßen an einer Bushaltestelle und merkten, dass auch das zurückkehren manchmal ein Kulturschock sein kann. Trotzdem, es fühlte sich überraschend angenehm an, nicht mehr aus der Menge herauszustechen. So einen Kontrast erlebt nicht jeder. Unser Flixbus war ein Doppeldecker, wir konnten uns ganz vorne an die Scheibe setzen, die Stühle flach stellen und die Augen ausruhen. Diese Reise war ein wunderbares Abenteuer. Ermöglicht durch unsere Liebsten. Nichts könnte schöner sein. 💓

ENDE

























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